Bei schönem Wetter sind wir mit Silvia am Samstag nach Lucca gefahren. Um 10 Uhr ging es mit einem Stadtrundgang los. Die Stadtmauer ist noch komplett erhalten und hat 5 Eingänge. Ein Schriftzug trägt die Lettern LIBERTAS, also Freiheit. Noch niemand hat es geschafft diese Stadt einzunehmen. Vom Einfluss der Medici entfernt hat sich Lucca vor allem mit dem Textilhandel einen Ruf gemacht. Hier in Lucca kann man sich ein Fahrrad mieten oder einfach zu Fuß die Stadtmauer entlanglaufen.
Natürlich haben wir die Cattedrale di San Martino besichtigt, an dessen Außenwand das Labirinto eingemeißelt ist. Hierbei handelt es sich um den Dädalus Mythos (Teseo kann aus dem Labyrinth durch den roten Faden von Arianna gelangen). Die versteckte Botschaft ist hier: wer glaubt, der kann alles erreichen (→ Kirche). Im Inneren der Kirche befindet sich das Monument für Ilaria del Caretto, verstorbene Frau von Paolo di Guinigi. Die Guinigis waren eine der vorherrschenden Familien in Lucca. Nach Ilarias Tod in jungem Alter (sie wurde nur 25 Jahre alt) ließ ihr Witwer Paolo tieftraurig ein Monument von Jacopo della Quercia anfertigen. Fein herausgearbeitet sind ihre Gesichtszüge sowie die Hände. Ihre Füße sind auf den Rücken eines Hundes gebettet. Dieser ist das Symbol für Treue. Sein Gesicht ist Ilaria zugewandt. Ursprünglich im Hauptraum der Kirche aufbewahrt, wurde das Denkmal unter Herrschaft der Lorena in den angrenzenden Raum gebracht. Außerdem befindet sich das Volto di Gesu in der Kirche. Es handelt sich hierbei um das hölzerne Kreuz, dessen. Darum ist sie auch Durchgangsort für viele Pilger von Frankreich nach Rom auf der Via Francigena.
Jeden dritten Samstag findet in Lucca ein Mercato dei Pulci (Flohmarkt) statt. Dieser ist riesig (Piazza Napoleone, San Martino, San Giovanni etc.) und man kann sich gar nicht satt sehen an all den Dingen, die hier zum Verkauf angeboten werden.
44, 4 Meter hoch ist die Torre Guinigi – natürlich hat uns das nicht abgeschreckt und wir sind hochgestiegen. Das hat sich auch gelohnt, denn der Ausblick von oben ist unbezahbar. Man kann die komplette Stadt überschauen.
Nach einem entspannten Mittagessen auf der Piazza dell’Anfiteatro haben wir uns noch die Kirche San Frediano von außen angesehen. Hier sticht vor allem das byzantinische Mosaik ins Auge.
Auch die Torre dell´Ora hat einen sagenumwobenen Hintergrund. In Lucca soll eine Frau gewohnt haben, so schön, dass sie jeden betört hat. Sie war sehr eitel und nach einigen Jahren bemerkte sie erste Anzeichen des Alterns, was sie sehr besorgte. Eines Nachts erschien ihr der Teufel. Mit ihm machte sie einen geheimen Pakt aus, dass ihr weitere 30 Jahre der Jugendlichkeit geschenkt würden. Im Gegenzug dafür würde aber ihre Seele nach dieser Zeit dem Teufel zugesprochen. So lebte die Frau noch einige Jahre in blühender Jugend und wurde von allen bewundert. Nun vergaß sie aber den Pakt und am Abend des Ende des 30. Jahres, in letzter Sekunde ist es ihr plötzlich wieder eingefallen. Sie versuchte auf den Turm hochzugelangen, um die Uhrzeiger und somit die Zeit anzuhalten. Jedoch schaffte sie es nicht und der Teufel hole sich ihre Seele und sie starb.
Piazza San Michele in Foro
Im alten Rom war das sogenannte Forum essenziell. Auf diesem Platz wurde diskutiert und beratschlagt, vor allem aber war es ein Ort der Zusammenkuft der Lucchesi. Sankt Michael ist ganz oben auf der Kirche zu finden.
Außerdem haben wir noch das Geburtshaus von Giacomo Puccini (Tosca, Turandot, Madame Butterfly, La fanciulla del West) in der Via della Cittadella besucht. An sich ist die Wohnung eher gewöhnlich für jene Zeit. Aber das Originalkostüm von Turandot ist spektakulär!! Danach gab es noch eine Aufführung auf dem Marktplatz.
Dankeschön an alle Teilnehmer und natürlich Silvia!!
Cannot understand the words but enjoyed the photos!
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